Eric Hub

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Testimonial des Kirchenrats

Pfr. Eric Hub

Kirchenrat 
Gemeindeentwicklung und Erwachsenenbildung

«Die Bibel eine unerschöpfliche Ressource»

Pfarrer Eric Hub, seit 1. Juli 2025 Kirchenrat

«Ich kann gut zuhören und baue Brücken zu verschiedenen Vorstellungen und Ideen. Ich möchte mithelfen, dass die Kirche ein Ort ist, wo Menschen merken: Es ist gut, dass es uns gibt.

Am Thema Kirchen- und Gemeindeentwicklung interessieren mich zwei sehr unterschiedliche Dinge: Erstens scheint mir wichtig, dass man von Liestal aus unterstützt wird und nicht das Gefühl hat, man solle umsetzen, was auf dem Reissbrett entworfen wurde.

Die Kirchgemeinden und ihre Mitglieder haben eine Geschichte und Bedürfnisse, gute und schlechte Erfahrungen. Die Menschen vor Ort wissen oft am besten, was sie brauchen. Darum ist es wichtig, dass sie Prozesse mitgestalten können und man es nicht einfach durchsetzt über ihre Köpfe hinweg.

Zweitens sind wir als Kirche Hüterin vom Kulturgut Bibel. Das ist verloren gegangen in unserer Kultur, dabei gäbe daraus so viel zu gewinnen an Einsicht und an einem neuen Blick auf uns selbst und unsere Zeit! Die Bibel ist kein Rezeptbuch, aber eine unerschöpfliche Ressource und Inspirationsquelle, und ich hoffe, wir können sie wieder ein wenig mehr «anzapfen».

Seit meinem Geschichtsstudium setzte ich mich mit Kirche und Gesellschaft auseinander. Das beschäftigt mich schon lange und hier habe ich einen gefüllten Rucksack an Gedanken und auch ein Interesse, das ich einbringen möchte.

Es gibt viele gesellschaftliche Themen - und viele schlaue Leute, die dazu reden. Unser Beitrag als Kirche ist es, auch aus dieser Quelle zu schöpfen und eine der Stimmen bei drängenden Debatten sein. Die Kirche hat in der Vergangenheit einiges Gute auf den Weg gebracht, zum Beispiel bei der Krankenpflege in den Spitälern oder im Bereich der Schulen, aber auch zur sozialen Gerechtigkeit. Wir dürfen auch heute daran erinnern, dass alle Menschen einen Wert haben, auch diejenigen, die nicht oder nicht mehr so viel leisten können. In Zeiten, wo langjährigen Mitarbeitenden ein paar Jahre vor der Pension knallhart gekündigt wird, ist das nicht mehr selbstverständlich.

Wenn sich Kirche nicht nur auf Gebäude beziehen soll, braucht es Menschen, die Kirche sind; Menschen, die sich einbringen. Die Kirche braucht Menschen und es soll «menschele» in der Kirche. Familien mit Kindern und junge Menschen, zum Beispiel im Konfunterricht, sind eine grosse Chance für uns.

Die Jugendlichen sind heute nicht mehr so auf Konfrontationskurs wie früher. Kirche ist für sie nicht mehr etwas, wo man sich abgrenzt, sondern man kennt Kirche schon gar nicht. Das ist einerseits schade, aber andererseits auch eine Chance: Mit Jugendlichen lässt sich momentan sehr gut zusammenarbeiten, weil sie sich ein unvoreingenommenes Bild machen von der best Message ever, der besten Botschaft, die es je gab: Dass die Welt Gott am Herzen liegt.»