Reformationsjubiläum

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Reformationsjubiläum

500 Jahre Reformation

Die Reformation ist 500 Jahre jung. Gross gefeiert wurde weltweit vor allem im Jahr 2017 (Luther) und in der Schweiz, resp. Zürich 2019 (Zwingli) - mit vielen, bunten, ganz verschiedenen Projekten und Veranstaltungen.

Auch die Reformierte Kirche Baselland beteiligte sich am Reformationsjubiläum 2017. Die Reformation kam offiziell erst 1529 zum Durchbruch in Basel/Baselland. Deshalb hat die reformierte Kirche Baselland eine Jubiläum-Dodekade* beschlossen, die bis ins Jahr 2029 dauert. In dieser Zeit wird jedes Jahr an regionale und lokale historische Ereignisse vor 500 Jahren angeknüpft. Der griechische Ausdruck Dodekade bezeichnet einen Zeitraum von zwölf Jahren. Wir laden die Menschen des Kantons Basel-Landschaft ein, mitzufeiern, sich zu beteiligen, zurück und nach vorne zu schauen.

Wie alles begann... Der Thesenanschlag Martin Luthers 1517 und der Beginn der Reformation in der Schweiz mit Zwingli 1519

Der 31. Oktober 1517 ist ein symbolisches Datum. Der berühmte Anschlag in Wittenberg der 95 Thesen durch Martin Luther gegen den Ablass ist ein Symbol für alle Kirchen der Reformation. Niemand hat die Reformation «gemacht» oder willentlich ausgelöst: Sie ist die Frucht der Geschichte, des Zusammenwirkens verschiedener Akteure und politisch-religiöser Interessen der damaligen Zeit.
Die Reformation hat eine ganze Reihe von Veränderungen in Kirche, Staat und Gesellschaft ausgelöst. Die reformatorischen Ideen trafen auf weit verbreitete Ängste und auf eine Orientierungslosigkeit unter den Menschen. Sein «theologisches, kirchliches und seelsorgerliches Befreiungspotenzial» (Berndt Hamm) machte diesen «neuen Glaubens» derart überzeugend.
Was damals befreite, kann auch heute helfen. Angst und Orientierungslosigkeit gibt es heute wie früher. Die Frage ist, wie wir heute die Botschaft des Evangeliums formulieren, damit sie – immer noch, wieder – befreit.

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Die Reformation in der Schweiz und in Basel

Auf Neujahr 1519 wird Huldrych Zwingli Prediger am Grossmünster in Zürich – der Anfang der Reformation in der Eidgenossenschaft. Gemäss dem Charakter der Eidgenossenschaft als Staatenbund ging die Reformation in der Schweiz jedoch von verschiedenen Zentren aus und wurde von verschiedenen Reformatoren angeregt. Weltgeschichtlich am bedeutendsten waren die Persönlichkeiten und die Lehren von Huldrych Zwingli (Zürich), Johannes Calvin (Genf) und Heinrich Bullinger (Zürich).

Bis zum Durchbruch der neuen Lehre in Basel, dank der drei Reformatoren Johannes Oekolampad (Theologe), Simon Grynäus (Rektor der Universität) und Jakob Meyer (Bürgermeister), dauert es aber bis 1529.

Während die lutherische Reformation in ihrem unmittelbaren Wirken auf Deutschland und Nordeuropa beschränkt blieb, wirkte die Schweizerische Reformation international über die Niederlande, Großbritannien und Ungarn bis in die USA.

Der Basler Reformator Johannes Oekolampad

Ab 1522 wirkte Johannes Oekolampad in Basel.

Johannes Oekolampad (auch Husschyn, Hussgen, Heussgen, Huszgen, Hausschein), der Reformator Basels, wurde 1482 in Weinsberg geboren und starb am 24.11. 1531 in Basel. Seine Idee zur Kirchenordnung wird durch Calvin weit verbreitet und prägt den reformierten Protestantismus bis heute.

Christine Christ-von Wedel hielt am 17.11.2022 einen Vortrag zu Johannes Oekolampad

Kleine Kirchen- und Reformationsgeschichte aus dem «Föiflyyberdaal»

Die kleine Kirchen- und Reformationsgeschichte der Kirchgemeinden im oberen «Föiflyyberdaal» gibt einen Überblick zu den kirchlichen Verhältnisse am Vorabend der Reformation in den Dörfern Bretzwil, Lauwil, Regoldswil, Titterten, Arboldswil, Lupsingen und Ziefen.

Sie stellt die verschiedenen Kirchen und Kapellen sowie die ersten lokalen Reformatoren vor und berichtet kurz über das Schicksal von drei abgegangenen Gotteshäusern.