Burkhard Wittig

Burckhard Wittig-4423
Testimonial des Kirchenrats

Burkhard Wittig

Kirchenrat 
Departement Diakonie und Spezialseelsorge 

«Wir brauchen ein gutes Zuhören»

Burkhard Wittig, seit 1. Juli 2025 Kirchenrat

«Ich wurde vom Diakoniekonvent angesprochen, ob ich mir dieses Mandat vorstellen könnte; das habe ich mir zuerst sehr ernst und mit zunehmender Freude überlegen können. Es ist in der Tat gut und ein konsequenter Schritt, nach zehn Jahren in der Sozialdiakonie einer Kirchgemeinde und dem Mitwirken im Diakoniekonvent, zuletzt als Präsident, jetzt etwas mehr Verantwortung für unsere Kantonalkirche zu übernehmen. Auch der Pfarrkonvent und der Katechetikkonvent unterstützten meine Kandidatur. Ich bin konsensfähig und auch sehr kompromissfähig, was in einem Kollegialgremium wichtig ist, und ich verfüge über Leitungserfahrung.

Zum einen verstehe ich mich als Stimme der Sozialdiakonie im Kirchenrat und zum anderen als Brückenbauer zwischen Kirchgemeinden und Kantonalkirche. Es ist mir ein grosses Anliegen, dass die Kirchgemeinden und die Kantonalkirche - mit der Kirchenverwaltung im «O15» und den Fachstellen und Spezialpfarrämtern - mehr zusammenwachsen. Dazu brauchen wir Konsensfähigkeit und ein gutes Zuhören aufeinander. Ein starkes Miteinander sorgt dafür, dass wir als Kirche bedeutungsvoll bleiben, auch wenn wir immer kleiner werden.

Mich beschäftigt: Wie kann ich die Kirchgemeinden in ihrem diakonischen Handeln unterstützen? Es findet ja statt im Bereich der Seelsorge im Alter; ich kann mir Ähnliches im Bereich Armut vorstellen. Die Webseite www.refbl.ch ist für mich übrigens ein klassisches Beispiel: Dank dem Angebot der Kantonalkirche, ein gemeinsames Onlineportal nutzen zu können, gewinnt unser Zusammenwachsen nach innen und aussen.

Wir haben die Visitation durchgeführt und die gesetzgeberische Reform von der Kirchenverfassung bis zu Reglementen erfolgreich abgeschlossen. Nun haben wir endlich wieder die Zeit und Kraft, uns vermehrt auf Inhalte zu konzentrieren. Darauf freue ich mich sehr! Ich sehe unsere Möglichkeit, die Kirchgemeinden dabei zu unterstützen und zu begleiten. Unser guter Ruf ist eine ideale Voraussetzung, um unsere Bedeutung bei anderen Akteuren im sozialen Bereich, zum Beispiel bei der Spitex oder bei einer Spitalleitung, zu erhöhen als bedeutende zivilgesellschaftliche Akteurin. Es ist mir ein besonderes Anliegen, dass die Fachstelle Diakonie gestärkt wird und für die Kirchgemeinden ein guter Dienstleister sein kann. Fachstellen sollen zunehmend einen Mehrwert für unsere Gemeinden bringen!

Ich will mich dafür einsetzen, dass diakonisches Handeln - die Mission von Jesus, dass das gutes Miteinander gelingen kann - erfahrbar wird. Ich wünsche mir, dass diakonisches Handeln auch den Ängsten und Bedrohungen in unserer Gesellschaft entgegenwirken kann. Möge hier und da eine diakonische Community entstehen, in der Menschen Hoffnung schöpfen und ihre Resilienz in einer herausfordernden Zeit stärken können.»