Neuer Kirchenrat mit Präsidentin

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News 01.07.2025

Neuer Kirchenrat mit Präsidentin

Am 1. Juli 2025 startet die neue Amtsperiode der landeskirchlichen Exekutive.

Kirchenratspräsidentin Regine Kokontis will «Resilienz und Demokratie fördern».

Grosser Wechsel im Kirchenrat der Evangelisch-reformierten Kirche des Kantons Basel-Landschaft: Am 1. Juli 2025 startet die neue Amtsperiode der landeskirchlichen Exekutive. Vier von sieben Mitgliedern engagieren sich neu im Kirchenrat mit Regine Kokontis als Präsidentin.

Das sind die vier neuen und die drei bisherigen Mitglieder der landeskirchlichen Exekutive:

  • Regine Kokontis aus Laufen (neu), Präsidentin, Präsidiales und Aussenbeziehungen
  • Peter Brodbeck aus Liestal (bisher), Recht und Menschenrechte
  • Oliver Ehinger aus Arlesheim (neu), Finanzen und Wirtschaft (nicht auf dem Bild oben)
  • Katharina Gisin aus Oberdorf (bisher), Jugend und Unterricht
  • Eric Hub aus Gelterkinden (neu), Gemeindeentwicklung und Erwachsenenbildung
  • Niggi Ullrich aus Arlesheim (bisher), Weltweite Kirche und Ökumene
  • Burkhard Wittig aus Birsfelden (neu), Diakonie und Spezialseelsorge

Sie alle wurden bereits am 28. Januar 2025 anlässlich der konstituierenden Synode der Evangelisch-reformierten Kirche des Kantons Basel-Landschaft gewählt und bestätigt.

Regine Kokontis: «Gesetzgebung zusammen ausloten»

«Ich freue mich darauf, die neue Gesetzgebung unserer Landeskirche zusammen mit dem Kirchenrat, den Kirchgemeinden und den Fachstellen und Spezialpfarrämtern auszuloten», sagt Kirchenratspräsidentin Regine Kokontis, die zuvor während 25 Jahren Pfarrerin im Laufental war. «Die Vielfalt der Themen und die zahlreichen Ebenen, auf denen ich als Präsidentin gefragt sein werde und Verantwortung trage, werden mich herausfordern.»

«Beitrag für das Heimatgefühl»

Regine Kokontis will dafür sorgen, dass die Kooperationen mit unterschiedlichen Partnerorganisationen gemeinsam weitergestaltet werden: so zum Beispiel die Zusammenarbeit mit der Evangelisch-reformierten Kirche Basel-Stadt und mit der Römisch-katholischen Landeskirche Basel-Landschaft im Bereich Seelsorge und Spiritualität im Alter.

Wichtig ist ihr auch die Zusammenarbeit im Religionsunterricht an den Schulen, im Bildungswesen und in der Jugendarbeit. «Unser Wirken zu diesen Themen sehe ich als Beitrag zur Förderung der Resilienz und Demokratie, für das Heimatgefühl der Bevölkerung und zur Vorbeugung von Radikalisierung», so die neue Kirchenratspräsidentin Regine Kokontis von der Reformierten Kirche Baselland.

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Regine Kokontis

Das Interview

Regine Kokontis, am heutigen 1. Juli 2025 ist Ihr erster offizieller Arbeitstag als Kirchenratspräsidentin. Worauf freuen Sie sich?

Ich freue mich darauf, die neue Gesetzgebung unserer Landeskirche zusammen mit dem Kirchenrat, den Kirchgemeinden und den Fachstellen und Spezialpfarrämtern inhaltlich auszuloten. Gerne setze ich mich bei Veränderungsprozessen ein, damit sie in gutem Miteinander geschehen können.

Das soll jedoch nicht einfach um der Veränderung willen geschehen; sondern die Wirksamkeit des Evangeliums in unserer Gesellschaft wird dadurch ermöglicht. Gerne setze ich mich auch dafür ein, dass diese Wirksamkeit verstanden wird: Zum Beispiel, dass die Kirchen unsere Resilienz, Widerstandskraft fördern: mit der Rhythmisierung des Alltags durch die kirchlichen Feste, mit Bildern und Geschichten, die unser Vertrauen stärken, oder mitzuhören und mit dem respektvollen Austausch.

Ich freue mich auf die Kontakte und Diskussionen in den verschiedenen Gremien, in denen ich mitbestimmen darf, wozu uns unser Glaube ermutigt und, welche Taten aus unserem Auftrag folgen sollen.

Wovor haben Sie Respekt?

Die Vielfältigkeit der Themen und die zahlreichen Ebenen, auf denen ich als Präsidentin gefragt sein werde und Verantwortung trage, werden mich herausfordern. Da darf ich allerdings auf hilfsbereite, motivierte und kompetente Mitarbeitende zählen.

Mit der Wahl an der konstituierenden Synode Anfang Jahr wurde mir viel Vertrauen zugesprochen, dies achte ich hoch.

Was wollen Sie weiterführen, und wo wollen Sie mit dem Kirchenrat genauer hinschauen?

Es sind diverse neue Kooperationen geplant oder bereits in die Wege geleitet; hier schaue ich gerne dazu, dass diese «in Betrieb genommen» werden. Dazu gehört die Zusammenarbeit mit der Evangelisch-reformierten Kirche des Kantons Basel-Stadt, mit dem Verein Inforel im Bereich Integration und Migrationskirchen, mit der Römisch-katholischen Landeskirche des Kantons Basel-Landschaft für Seelsorge und Spiritualität im Alter, sowie im Sozialbereich generell.

Wichtig ist auch die Zusammenarbeit im Religionsunterricht an den Schulen, im Bildungswesen und in der Jugendarbeit. Unser Wirken zu diesen Themen sehe ich als Beitrag zur Förderung der Demokratie, für das Heimatgefühl der Bevölkerung und zur Vorbeugung gegen Radikalisierung.

Schliesslich ist der sinnvolle Erhalt und die ebensolche Nutzung von kirchlichen Gebäuden auf kreative Lösungsmodelle angewiesen. Hier wollen wir möglichst breit abgestützt vorgehen.

Was möchten Sie uns als Kirchenratspräsidentin auch noch sagen?

Während 25 Jahren durfte ich den wunderbaren Beruf der Pfarrerin ausüben. Entlöhnt, um für die Mitmenschen da zu sein; ausgebildet, um zuzuhören und Wegbegleiterin zu sein und Menschen in akuten Krisensituationen beizustehen; Netzwerke aufzubauen, um in der Gesellschaft das Miteinander zu vereinfachen und zu verschönern; und Schweres mitzutragen und einen Raum für das Schwere zu gestalten, damit die Menschen wieder atmen und Kraft schöpfen können – all das und mehr ist ein Riesengeschenk an die Gesamtgesellschaft. 

Dafür lohnt es sich, Mitglied unserer Landeskirche im Baselbiet zu sein und zu werden, die Kirchensteuer zu bezahlen und mitzubestimmen – oder gleich selber einen kirchlichen Beruf zu wählen!

In Dankbarkeit und motiviert trete ich das neue Amt an.




Links:

Interview mit Regine Kokontis

Lebenslauf Regine Kokontis