Neuerscheinung Basilea Reformata
Neuerscheinung Basilea Reformata
495 Jahre reformierte Pfarrgeschichte aus Baselland und Basel-Stadt
Rechtzeitig zum Start des neuen Kirchenjahrs am Ersten Advent, 1. Dezember 2024, ist die Neuauflage der Basilea Reformata erschienen. Das umfangreiche und durchaus auch ungewöhnlichen Nachschlagwerk listet fast sämtliche Pfarrer:innen seit dem Durchbruch der Reformation in den beiden Halbkantonen Basel-Stadt und Basel-Landschaft auf. Neben Biographischem findet sich darin auch immer wieder Kurioses.
Auf den ersten Blick scheint das Buch vor allem Nachschlagewerk zu sein, das sich in drei Teile nach Kantonen und Kurzbiographien gliedert. Beim Durchblättern offenbart es mehr, als zu vermuten wäre. Wenige Berufsgruppen vermögen die Biographien und Wirkungsorte ihrer Mitglieder über 495 Jahre, also seit dem Reformator Johannes Oekolampad, praktisch lückenlos zu dokumentieren. Mit etwas Spürsinn tun sich durch die Biographien und in Verbindung mit geschichtlichen Ereignissen der letzten Jahrhunderte kleine Fenster in eine längst vergangene Zeit auf.
Biographisches und Kurioses
So sieht man beispielsweise, dass in Folge der Kantonstrennung 1832/33 einige Pfarrer entlassen oder vertrieben wurden, so Daniel Burckhardt in Sissach (entlassen) oder Johannes Stähelin in Wintersingen (vertrieben). Nach dem Motto «bloss keine Basler Herren mehr» holte man in der Folge Pfarrer aus der ganzen Schweiz ins Baselbiet, was zu einer bunten Mischung und theologischer Vielfalt führte.
Rund 20 Pest-Todesfälle und 5 Pfarrer, die auf der
Kanzel der Schlag getroffen hat, sind dokumentiert. Über die Jahrhunderte kam
es neben den Entlassungen aus theologischen Gründen, auch zu Absetzungen wegen
eines für die damalige Zeit schlechten Lebenswandels und sogar eine Ablehnung
«wegen zu schwacher Stimme».
Viele Pfarrer bekleideten noch weitere Ämter in der
Politik, als Schulmeister, als Gemeindeschreiber oder Regierungsräte. Sie
arbeiteten in weiteren Berufen, als Lehrer, Professoren, Journalisten und
Dichter. Es finden sich Väter berühmter Söhne im Buch, so Paulus Euler, Pfarrer
zu St. Jakob und Riehen, Vater des Mathematikers Leonhard Euler, und auch ganze
Pfarrdynastien.
Bis Frauen als Pfarrerinnen ihren männlichen Kollegen gleichgestellt waren, dauerte es bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts, obwohl sie schon Jahrzehnte vorher als Pfarrhelferinnen in den Kirchgemeinden die gleiche Arbeit verrichteten. Heute sind Pfarrerinnen eine Selbstverständlichkeit, auch in Leitungsfunktionen.
Ein generationenverbindendes Buch über die Menschen
Die vierte Auflage des
Nachschlagewerks Basilea Reformata, das von der Evangelisch-reformierten Kirche
des Kantons Basel-Landschaft finanziert und herausgegeben wird, kann laut
Kirchenratspräsident Pfarrer Christoph Herrmann eine besondere Wirksamkeit
entfalten: «Das Buch über all die Pfarrerinnen und Pfarrer, die im Dienst der
reformierten Kirchen standen und noch immer stehen, ist ein Buch über uns
Menschen. Es ist ein generationenübergreifendes Buch, das gerade in seiner
zeitlichen Weite aufzeigt, dass die Suche nach der Erkenntnis des Alles in
Allem Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft durchwebend miteinander verbindet
und nie abgeschlossen sein wird. Das macht demütig in der Rolle, die wir als
Menschen in dieser Schöpfung einnehmen, denn wir sind immer ein Teil des ganz
grossen Lebens.»
ISBN 978-3-9525304-6-7
Preis: Fr. 25.--.
Bestellen können Sie das Buch über Schaub Medien (empfang@schaubmedien.ch).
Es eilt? Bis und mit 23. Dezember 2024 können Sie die Basilea Reformata gerne gegen Barzahlung und während den unten aufgeführten Öffnungszeiten im Kirchensekretariat am Obergestadeck 15 in 4410 Liestal beziehen.
Montag, 23. Dezember: 8.30-11.30 Uhr
Montag bis Freitag 8.30-11.30 Uhr
Montag, Dienstag, Donnerstag: 13.30-16.30 Uhr
Am Mittwoch- und Freitagnachmittag ist das Kirchensekretariat nicht besetzt.