500 Jahre Kirche in Sissach mit Einweihung des «P1»
500 Jahre Kirche in Sissach mit Einweihung des «P1»
Am Wochenende vom 14./15. Juni 2025 wurde in der Oberbaselbieter
Gemeinde das ehemalige historische Pfarrhaus für eine Neunutzung mit dem Namen
«P1» eingeweiht.
Nach dem «Mitenand-Fescht» am Samstag, eine Kooperation der Reformierten Kirchgemeinde Sissach-Wintersingen mit fünf weiteren Organisationen inklusive Einwohnergemeinde von Sissach, fand am Sonntag ein feierlicher Gottesdienst zu 500 Jahre Kirche St. Jakob statt. Anschliessend gab es das Eröffnungsfest mit Hausbesichtigung im «P1», ein grosses Bauprojekt. Der Bericht von Kirchenrat Matthias Plattner, Gemeindepfarrer in Sissach.
Nachdem bereits am Samstag, 14. Juni 2025 fleissig Geburtstag gefeiert worden war, strömten am Sonntag die Mitglieder, Delegationen und Pfarrer aus sämtlichen reformierten Kirchgemeinden des Dekanats Farnsburg-Homburg nach Sissach in die Kirche St. Jakob, um erstmals alle gemeinsam einen Dekanatsgottesdienst zu feiern. Anlass zu diesem neuen Miteinander war der 500. Geburtstag der lokalen Kirche.
Kirche St.
Jakob bis auf den letzten Platz gefüllt
Pfarrer Gerd
Sundermann vom lokalen Pfarrteam hielt zusammen mit Dekan Pfarrer Ulrich
Dällenbach eine Doppelpredigt über die Gestalt des biblischen Erzvater Jakobs,
dem Paten und Patron des Gotteshauses. Die Kirche war mit wenigen Ausnahmen bis
auf den letzten Platz gefüllt.
Die Feier wurde vom Hauptorganisten Bernhard Müller zusammen mit einem Posaunenquartett musikalisch bereichert. Zum Schluss berichtete die Co-Präsidentin Esther Vogt von der Kirchenpflege über das nach langer Laufzeit nun erfolgreich abgeschlossene Bauprojekt rund um das ehemalige historische Pfarrhaus, und sie lud alle zum Apéro mit anschliessender Hausbesichtigung im «P1» an der Pfarrgasse 1 in Sissach ein.
Die Gottesdienstbesuchenden und weitere Interessierte strömten in Scharen direkt ins Haus. Nicht wenige liessen den erfrischenden Apéro trotz Hitze links liegen und erkundeten sogleich das neue Gebäude.
Umsichtige
bauliche Massnahmen
Gross die
Freude aller Besuchenden über die gelungene bauliche Mischung zwischen alt und
neu, mit hochwertigen Materialien und grosser Handwerkskunst. Wertvolle
historische Flächen, Balken oder Türen sind erhalten geblieben, ebenso die
Grundstruktur des Hauses. Einzig den Haupteingang hatte man von der Süd- auf
die Nordseite verändert.
Im bisher ungenutzten Dachstock ist ein weiterer kleiner Saal entstanden, diverse Nebenräume wurden in ein neues Entrée zusammengeführt.
Pfarrgarten
soll öffentlich werden
Besonders
gewürdigt wurde der Mut der Kirchenpflege, nicht sämtliche Flächen im «P1»
auszubauen, sondern den Gewölbekeller provisorisch instand zu stellen – eine
spätere Nutzung durch noch nicht bekannte Gruppen und offene Bedürfnisse
vorausdenkend. Gleiches gilt auch für den grossartigen Pfarrgarten, in den noch
nicht investiert worden ist, der aber öffentlich werden soll – weil einzigartig
im Dorfkern.
Rund 250 Mittagessen wurden gratis serviert und im Festzelt und im Saal gefeiert und berichtet. Ein kurzer heftiger Gewittersturm beendete gegen 16 Uhr den Publikumsandrang und liess die Feier am Sonntag, 15. Juni 2025 gemütlich ausklingen.
Matthias Plattner
Fotos: 1kilo/Böckten und Matthias Plattner