Innovationstag 2025

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News 31.10.2025

Innovationstag 2025

Der erste Innovationstag der Reformierten Kirche Baselland im Mischeli in Reinach stiess auf reges Interesse.

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Was bringt es, uns als Kirchgemeinde, als Fachstelle, Kirchensekretariat oder Kirchenrat einen ganzen Samstag lang mit dem vagen Thema Innovation zu beschäftigen, wenn wir doch schon im Alltag voll ausgelastet sind und ganz konkrete Probleme und Aufgaben lösen müssen?

Die Antwort ist: Es lohnt sich unbedingt – und sowieso als reformierte Kirche, die sich ständig weiterentwickelt und wach bleibt für Veränderungen. Es stärkt und tut gut, inspiriert und kann zu handfesten Lösungen führen, wenn wir uns ausnahmsweise mal Zeit nehmen, um in der motivierten Gruppe: über schwierige oder komplizierte Dinge nachzudenken; nach Lösungswegen zu suchen und dabei vielleicht zu überraschenden Erkenntnissen zu gelangen; super Tipps und Tricks zu erhalten; oder einfach zuzuhören, wie es den anderen ergeht und mit ihnen ins Gespräch zu kommen.

Ein gemeinsames Abenteuer auf Zeit
Was ist eigentlich Innovation? Das war also die Frage am ersten Innovationstag vom 18 Oktober 2025 in Reinach BL, zu dem die Reformierte Kirche Baselland mit Peter Jung von der Stabsstelle Kirchen- und Gemeindeentwicklung und OK-Team eingeladen hatte.

Rund 50 Menschen kamen an diesem sonnigen frühherbstlichen Samstag im Reformierten Zentrum Mischeli zusammen, um sich zusammen mit spannenden und erfahrenen Fachpersonen aus Kirche, Coaching und Beratung auf dieses gemeinsame Abenteuer auf Zeit einzulassen.

Ein Experimentiertag mit offenem Format
Peter Jung begrüsste die aufgeräumte Schar zum «Experimentiertag» mit der Devise der Selbstverantwortung: Denn es gab keine Pflicht, sondern es galt das Prinzip der Bewegungsfreiheit. «Gestaltet den Tag so für Euch, dass es stimmt«, sagte Peter Jung bei seiner Begrüssung. Er wünschte der versammelten Gemeinde, «dass Ihr ganz viel mitnehmt, im Idealfall etwas ganz Konkretes».

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Von Gott getragen
Anschliessend führte Kirchenratspräsidentin Regine Kokontis die Gemeinschaft anhand des biblischen Gleichnis‘ vom Nadelöhr und weiterer Gedanken an das Thema Innovation heran, das auch als ein Wagnis mit einer grossen Unbekannten empfunden werden kann. Dass es hilft, wenn wir zusammenstehen, stellte Regine Kokontis anhand eines Schoggistängeli-Tests unter Beweis, den drei Freiwillige mit viel Einsatz bravourös meisterten.

«Jesus (…) gewann ihn lieb» (Markus 10,21), ermutigte sie uns für das gemeinsame Abenteuer. «Der Glaube ermöglicht einen Raum, mit Gott als Boden und Grund, und über uns.»

Mutig und überraschend
In seiner Keynote zur Frage «Was ist eigentlich Innovation?» stellte Gastreferent und «Denkpartner» Jean-Philippe Hagmann zunächst die gängige Definition des Begriffs vor: Innovation ist, wenn Ideen umgesetzt, neu und wertvoll sind. Er favorisierte folgende Definition: «Innovation ist die emergente Manifestation der Fähigkeit, ein gegebenes Ungleichgewicht auf überraschende Art zu lösen.» Anders ausgedrückt: Innovation kommt von innen und ist befreiend. Innovation ist überraschend und darf radikal und visionär sein.

Die anschliessende Plenumsrunde zeigte: Innnovation kann vieles sein und öffnet den Raum für viele Fragen. Sicher aber geht es dabei um Denkanstösse in der Gemeinschaft und darum, mögliche Wege für die Weiterentwicklung als Kirche immer wieder zusammen anzuschauen. Dabei auch mal das Unmögliche zu denken, kann befreiend sein, und ungewohnte Ansätze können zu tollen Lösungen führen.

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Frisches Popcorn von der FaJu
Zum abwechslungsreichen Nachmittag gab es moderierte Workshops im Wechsel, spontane Austauschrunden und erholsame Pausen: Sonne tanken im Freien oder einen Kaffee trinken im schönen Bistro «Glöggli», das von engagierten freiwilligen Mitarbeiten der Kirchgemeinde betreut wird, oder zu zweit über Gott und die Welt reden oder eine Pendenz erledigen.

Zum krönenden Abschluss des Innovationstags gab es frisches Popcorn von der kantonalkirchlichen Fachstelle Jugendarbeit (FaJu). Der Tag war toporganisiert, der Ort war schön und alle Teilnehmenden und Mitwirkenden hochmotiviert und im angeregten Gespräch miteinander. Es bleibt zu hoffen, dass es weitere solcher Angebote geben wird.

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Drei Fragen an Irene Fiechter, Kirchgemeinde Biel-Benken.

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Drei Fragen an Ingo Koch, Kirchgemeinde Aesch-Pfeffingen.

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Drei Fragen an Marcin Blanchard, Kirchgemeinde Biel-Benken.