Innovationstag 2025
Innovationstag 2025
Der erste Innovationstag der Reformierten Kirche Baselland am 18. Oktober 2025 im Mischeli
in Reinach stiess auf reges Interesse.
Was bringt es, uns als Kirchgemeinde, als Fachstelle, Kirchensekretariat oder Kirchenrat einen ganzen Samstag lang mit dem weiten Thema Innovation zu beschäftigen, wenn wir doch schon im Alltag voll ausgelastet sind und ganz konkrete Probleme und Aufgaben lösen müssen?
Die Antwort ist: Es lohnt sich unbedingt – und sowieso als reformierte Kirche, die sich ständig weiterentwickelt und wach bleibt für Veränderungen.
Es stärkt und tut gut, inspiriert und kann zu handfesten Lösungen führen, wenn wir uns ausnahmsweise mal Zeit nehmen, um in der motivierten Gruppe:
- über schwierige oder komplizierte Dinge nachzudenken und zu merken, dass es immer einen Weg gibt
- nach Lösungen zu suchen und dabei vielleicht zu überraschenden Erkenntnissen zu gelangen
- super Tipps und Tricks zu erhalten, die uns gar nicht in den Sinn gekommen wären
- zuzuhören, wie es den anderen ergeht, mit ihnen ins Gespräch zu kommen und zu merken: Ich bin gar nicht allein mit meiner Frage.
Ein
gemeinsames Abenteuer auf Zeit
Was
ist eigentlich Innovation? Das war also die Frage am ersten Innovationstag vom
18. Oktober 2025 in Reinach BL, zu dem die Reformierte Kirche Baselland mit
Peter Jung von der Stabsstelle Kirchen- und Gemeindeentwicklung mit dem OK-Team von der Kirchenverwaltung eingeladen hatte.
Rund 50 Menschen kamen an diesem sonnigen frühherbstlichen Samstag im Reformierten Zentrum Mischeli zusammen, um sich zusammen mit spannenden und erfahrenen Fachpersonen aus Kirche, Coaching und Beratung auf dieses gemeinsame Abenteuer auf Zeit einzulassen.
Ein «Experimentiertag» mit offenen Formaten
Peter
Jung begrüsste die aufgeräumte Schar zum «Experimentiertag» unter dem Motto der Selbstverantwortung:
Denn es gab keine Pflicht, sondern es galt das Prinzip der Bewegungsfreiheit. «Gestaltet
den Tag so für Euch, dass es stimmt», so Peter Jung bei der Begrüssung.
Er wünschte der versammelten Gemeinde, «dass Ihr ganz viel mitnehmt, im
Idealfall etwas ganz Konkretes».
Von
Gott getragen
Anschliessend
führte Kirchenratspräsidentin Regine Kokontis die Teilnehmenden anhand des biblischen
Gleichnis‘ vom Nadelöhr und weiterer Gedanken an das Thema Innovation heran,
das auch als ein Wagnis mit einer grossen Unbekannten empfunden werden kann.
Dass es hilft, wenn wir zusammenstehen, stellte Regine Kokontis anhand eines
Schoggistängeli-Tests unter Beweis, den vier Freiwillige mit viel Einsatz
bravourös meisterten.
«Jesus (…) gewann ihn lieb» (Markus 10,21), ermutigte sie uns für den Innovationstag der Reformierten Kirche Baselland. «Der Glaube ermöglicht einen Raum, mit Gott als Boden und Grund, und über uns.»
Mutig
und überraschend
In
seiner Keynote zur Frage «Was ist eigentlich Innovation?» stellte Gastreferent
und «Denkpartner» Jean-Philippe Hagmann zunächst die gängige Definition des
Begriffs vor: Innovation ist, wenn Ideen umgesetzt, neu und wertvoll sind.
Er selbst favorisierte folgende Definition: «Innovation ist die emergente Manifestation der Fähigkeit, ein gegebenes Ungleichgewicht auf überraschende Art zu lösen.» Anders ausgedrückt: Innovation kommt von innen und ist befreiend. Innovation ist für Überraschungen gut und darf radikal und visionär sein.
Die anschliessende Plenumsrunde zeigte: Innnovation kann vieles sein und öffnet den Raum für zahlreiche Fragen. Sicher aber geht es dabei auch um Denkanstösse in der Gemeinschaft und darum, mögliche Wege für die Weiterentwicklung als Kirche immer wieder von neuem zusammen anzuschauen.
Dabei auch mal das Unmögliche zu denken, kann befreiend sein, und ungewohnte Ansätze können zu tollen Lösungen führen, die dennoch umsetzungsstark sind.
Frisches
Popcorn von der Fachstelle Jugend
Zum
abwechslungsreichen Nachmittag am Innovationstag 2025 gab es moderierte Workshops im Wechsel, spontane
Austauschrunden und erholsame Pausen: Sonne tanken im Freien oder einen Kaffee
trinken im schönen Bistro «Glöggli», das von engagierten freiwilligen
Mitarbeiten der Kirchgemeinde betreut wird, oder zu zweit über Gott und die
Welt reden oder etwas ganz Praktisches.
Der Tag war toporganisiert, der Ort war schön und alle Teilnehmenden und Mitwirkenden hochmotiviert und im angeregten und anregenden Gespräch miteinander.
Organisator
Peter Jung zum Innovationstag:
«Auch wenn die
Auswertung noch nicht erfolgt ist – die Rückmeldungen der Teilnehmenden sind
positiv. Es ist gelungen, diesen Tag mit einem mutigen Blick in die Zukunft zu
gestalten. Die Teilnehmenden haben sich darauf eingelassen, gemeinsam über
Kirche nachzudenken. Wir haben uns gegenseitig inspiriert, Unerwartetes
geschehen lassen, uns Kraft zugesprochen, Ideen gewälzt und wieder verworfen,
und uns auf konkrete Fragestellungen eingelassen. Dies in Worten und Bildern zu
beschreiben ist schwierig; eigentlich muss man das einfach erleben und selbst
Teil davon werden. Und ja, selbstverständlich denken wir darüber nach, wie wir
im kommenden Jahr am Thema Innovation dranbleiben können. In welcher Form das
sein wird, ist noch unklar, aber da kommt sicher etwas – so viel soll
versprochen sein.»