08.06.2023
Am Mittwoch, 14. Juni 2023 trifft sich die Synode der Evangelisch-reformierten Kirche Baselland (ERK BL) zu ihrer regulären Frühjahrssitzung in der Kirchgemeinde Aesch-Pfeffingen.
Die Synode beginnt um 8 Uhr mit einem Gottesdienst in der Reformierten Kirche in Aesch. Nach einer Kaffee- und kurzen «Umbau»-Pause werden ab 9.30 Uhr auch die Geschäfte in der Kirche verhandelt. Neben den jährlich wiederkehrenden Traktanden Jahresrechnung und Jahresbericht werden sich die Synodalen insbesondere mit der zweiten Lesung der Personal- und Besoldungsordnung beschäftigen. Daneben sollen neu eine Diakoniestelle bewilligt und die Stabsstelle Kirchen- und Gemeindeentwicklung wiederbewilligt werden. Wahlgeschäfte und Berichte runden die Synodetagung ab.
Zweite
Lesung Personal- und Besoldungsordnung
Am
1. Januar 2022 traten die neue Kirchenverfassung sowie die totalrevidierte
Kirchenordnung und die totalrevidierte Finanzordnung in Kraft. Als letzte Gesetzesgrundlage
auf Ordnungsstufe wurde nun die Personal- und Besoldungsordnung von 2012 einer
Totalrevision unterzogen. An der ersten Lesung im März war das Eintreten auf
die Vorlage unbestritten und einstimmig. In den engagierten Diskussionen erörterte
die Synode diverse Bestimmungen und beschloss bei einigen derselben Änderungen
oder Ergänzungen bzw. beantragte deren Überarbeitung beim Kirchenrat. An der
Syodetagung soll nun die totalrevidierte Personal- und Besoldungsordnung in
zweiter Lesung definitiv verabschiedet werden.
Schaffung
einer Diakoniestelle, um gesellschaftlichen Herausforderungen zu begegnen
Der Kirchenrat beantragt der Synode die Schaffung einer
kantonalkirchlichen Diakoniestelle. In
der Kantonalkirche werden schon heute durch die Spezialpfarrämter
gesamtgesellschaftliche Aufgaben wahrgenommen, die Menschen in ihren jeweiligen
besonderen Lebenssituationen beistehen (beispielsweise Spitalpfarrämter,
Gefängnisseelsorge oder Beratungsstelle für Partnerschaft, Ehe und Familien).
In den Kirchgemeinden gibt es zudem vielfältige diakonische Angebote. Oftmals sind
diese Dienste ergänzend zur staatlichen Sozialhilfe auch mit konkreter
Einzelhilfe und der seelsorglichen oder psychosozialen Begleitung verbunden. Die
Zeiten sind heutzutage unsicher geworden. Die sich überlagernden Krisen – Pandemie,
Krieg, Energiemangel, Klima – lösen bei vielen Menschen Ängste und Besorgnis
aus. Die sozialen
Brennpunkte verschärfen sich zusehends. Hier braucht es die Kirche mehr denn
je, indem sie sich für die Menschen in ihren besonderen Belastungssituationen
einsetzen, vor allem auch für jene Menschen, die am Rande der Gesellschaft
stehen und oft vergessen gehen. Die letzten Jahre haben deutlich gezeigt, dass
es eine Diakoniestelle braucht. Sie soll
Impulsgeberin für Kirchen- und Gemeindeentwicklung im diakonischen Bereich sein
und rasches koordiniertes Handeln auf soziale Herausforderungen ermöglichen.
Positiver Jahresabschluss
2022
Die
Jahresrechnung weist über alle drei Rechnungen einen Überschuss von 636‘063.76
aus (budgetiert war ein Verlust von 265’400.00 / Vorjahr Überschuss von 235‘262.36).
Die Einnahmen aus den Kirchensteuern der juristischen Personen lagen – vor
allem aufgrund von hohen Steuereinnahmen aus den Vorjahren – deutlich über den
Erwartungen. Ebenso konnten höhere Einnahmen bei den Bundessteueranteilen wie
auch bei den Quellensteuern verbucht werden. Der Personalaufwand fällt tiefer
als budgetiert aus. Dies insbesondere aufgrund von Vakanzen bei den
Pfarrstellen in den Kirchgemeinden.
Auch beim
Sachaufwand fallen teilweise deutlich tiefere Kosten an. So konnten
beispielsweise die für die Seelsorge in Alters- und Pflegeheimen vorgesehenen
Mittel noch nicht eingesetzt werden. Der Kantonsbeitrag liegt im Gegensatz zum
Vorjahr leicht über den Erwartungen. Verbunden
mit dem Verkauf von Wertschriften im Rahmen der Umsetzung der neuen
Anlagestrategie sind Kursgewinne realisiert worden. Mit der Anlage der bisherigen
sowie zusätzlichen Mitteln in Wertschriften, vor allem auch aufgrund der damals
noch bestehenden Negativzinsen, sind per Jahresende grössere Buchverluste
angefallen. Die vorhandene Wertberichtigung musste daher deutlich erhöht
werden.
Dank
des besser als erwarteten Jahresabschlusses können grössere nicht budgetierte
Fondseinlagen, vor allem auch zu Gunsten der Kirchgemeinden, vorgenommen
werden. Die gesamten Einnahmen an den Bundessteueranteilen wurden in den Fonds
Steuerschwankungen, 500‘000.- in den Fonds Baubeiträge und 150‘000.- in den
Fonds Kirchenbote eingelegt. Bei den Quellensteuern wurde eine direkte Einlage
zuhanden des Fonds Systemwechsel vorgenommen. Damit stärkt die Kantonalkirche die
entsprechenden Fonds mit der Absicht, die Kirchgemeinden weiterhin bei den
anstehenden, strukturellen Veränderungen finanziell aktiv unterstützen zu
können.
Frühjahrssynode
2023 ERK BL
Mittwoch,
14. Juni 2023, Gottesdienst um 8:00, Beginn der Verhandlungen um 9.30 Uhr.
Ort: Reformierte
Kirche Aesch, Herrenweg 14, Aesch
Alle Unterlagen zur Synode unter: https://refbl.ch/refbl/ueber-uns/synode/archiv-unterlagen.php
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