06.07.2020
Vom 1. September bis 4. Oktober findet jährlich die SchöpfungsZeit statt.
Der Sehsinn, den wir unseren Augen verdanken, ist ein Wunderwerk der Natur. Rund achtzig Prozent aller Informationen aus der Umwelt nehmen wir durch den Sehsinn auf. Wie wichtig die Augen für unser Leben sind, begreifen vermutlich nur diejenigen wirklich, denen das Augenlicht fehlt.
Um den Sehsinn geht es in vielen biblischen Geschichten. Gott selbst nimmt die Schöpfung als sehr gut wahr (Gen 1,31) – zumindest unmittelbar nach der Erschaffung der Welt. Und Gott sieht bis hinein in den Mutterleib. «Noch bevor ich geboren war, sahen mich deine Augen», schreibt ein Psalmist (Ps 139,16). Umgekehrt erkennen die Menschen Gott und Gottes Willen oft nicht. «Augen haben sie und sehen nicht», klagt der Prophet Jeremia (Jer 5,21). Jesus spricht seine Jünger selig, weil sie das Kommen des Gottesreiches erkennen: «Selig aber eure Augen, weil sie sehen» (Mt 13,16). Jesus macht Blinde sehend – im wörtlichen und übertragenen Sinn.
Wer das Wunder der Schöpfung sieht, sieht unweigerlich auch deren Zerstörung durch uns Menschen – in der Abnahme der Biodiversität, der Zersiedelung der Landschaft und der sich zuspitzenden Klimakrise. Schönheit und Leid der Schöpfung wahrzunehmen und für ihren Fortbestand einzutreten sind die Ziele der SchöpfungsZeit zum Sehsinn.
Auftaktveranstaltung zur Schöpfungszeit
Dienstag 1. September 2020: Ökumenischer Auftakt zur SchöpfungsZeit in Rheinfelden.
Link zur Veranstaltung
Themenreihe "Sinne"
Die oeku gestaltet die SchöpfungsZeit 2016 bis 2020 mit einer Reihe zu den fünf Sinnen. Sie hat 2016 mit dem Hörsinn begonnen und wurde mit dem Geruchs- (2017), dem Tastsinn (2018) und dem Geschmackssinn (2019) weitergeführt. Die Reihe wird 2020 mit dem Sehsinn abgeschlossen.
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