12.08.2020
Der Kirchenrat spendet 10'000 Franken Nothilfe für Betroffene der verheerenden Explosion im Hafen von Beirut an das Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz (HEKS).
Copyright: HEKS BEIRUT / Marwan Tahtah DUKAS POLARIS
Der Kirchenrat der Evangelisch-reformierten Kirche des Kantons Basel-Landschaft hat an seiner Sitzung vom 10. August 2020 beschlossen, als Zeichen der Solidarität 10'000 Franken Nothilfe für Betroffene der verheerenden Explosion im Hafen von Beirut an das Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz (HEKS) zu spenden.
Die gewaltige Explosion am 5. August im Hafen von Beirut hat die Krise und die Not, unter der die libanesische Hauptstadt und ihre Menschen seit Jahren leiden, noch einmal drastisch verschärft. Bisher hat die Katastrophe 160 Tote und über 6000 Verletzte gefordert. Hunderte von Wohn- und Geschäftshäusern wurden ganz oder teilweise zerstört, rund 300‘000 Menschen sind dadurch auf einen Schlag obdachlos geworden.
Leidvolle Geschichte
Das HEKS schreibt
in einer Mitteilung: «Die zerstörerische Explosion im Hafen von Beirut ist ein
weiteres, dramatisches Kapitel in der krisen- und leidvollen jüngeren Geschichte
der libanesischen Hauptstadt, die einst den glanzvollen Ruf genoss, das «Paris
des Nahen Ostens» zu sein. Dem Schrecken des Bürgerkrieges zwischen 1975 und
1990 folgten wiederkehrende ökonomische Krisen, innenpolitische Unruhen und
soziale Spannungen. Zuletzt litt und leidet das Land unter dem Krieg in Syrien,
in dessen Folge über eine Million Menschen aus dem Nachbarland vornehmlich nach
Beirut und Umgebung flüchteten. Derzeit erlebt das Land die schlimmste
Wirtschaftskrise seiner jüngeren Geschichte. Inflation und Arbeitslosigkeit
steigen, Geschäfte stehen leer, ständig fällt der Strom aus. Viele Menschen
leben in grosser Armut.»
Not- und Wiederaufbauhilfe des HEKS
HEKS leistet
in Libanon seit vielen Jahren humanitäre Hilfe. Insbesondere die rund 300‘000,
auf einen Schlag obdachlos gewordenen Menschen sind nun dringend auf Nothilfe
angewiesen. Das HEKS stellt deshalb 300'000 Franken für Soforthilfemassnahmen
für die leidgeprüfte Bevölkerung Beiruts zur Verfügung. Einerseits, um sich mit
Gütern des täglichen Bedarfs versorgen zu können. Andererseits müssen
schnellstmöglich Notunterkünfte bereitgestellt und die Instandsetzung schwer
beschädigter Wohnhäuser und anderer Infrastrukturen vorangetrieben werden. Umgesetzt
werden die Soforthilfemassnahmen von der langjährigen lokalen
HEKS-Partnerorganisation «Najdeh» sowie von ausgewählten Partnern der
kirchlichen Zusammenarbeit.
Mehr Informationen: https://www.heks.ch/nothilfe-naher-osten
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