Jahresabschluss 2019: Erfreuliche Jahresrechnung 2019 – positive Kapitalentwicklung

Die Evangelisch-reformierte Kirche des Kantons Basel-Landschaft verzeichnet einen erfreulichen Jahresabschluss 2019. Zum ersten Mal seit 2014 ist das Kapital in der Gesamtbetrachtung wieder positiv. Dies erlaubt es auch, Reserven für die Kirchgemeinden zu bilden. Der kumulierte Überschuss über alle drei Rechnungen beträgt rund TCHF 176.
Aufgrund der Corona-Pandemie musste die für den 12. Juni 2020 geplante Frühjahrssynode in den Spätherbst verschoben werden. Die Unterlagen zu den traktandierten Geschäften, darunter u.a. die Jahresrechnung 2019 und der Jahresbericht, können jedoch, wie vorgesehen, bereits ab dem 15. Mai 2020 auf der Website der Kantonalkirche www.refbl.ch eingesehen werden.

Betriebsrechnung 2019 und Kapitalentwicklung positiv
Die Rechnung 2019 schloss positiv ab. Dies ist auf einmalige Effekte zurückzuführen; insbesondere fielen geringere Subventionsbeiträge an die Kirchgemeinden infolge von Vakanzen bei den Pfarrstellen und tiefere Kosten aufgrund von Vakanzen bei der Spitalseelsorge und bei zwei Fachstellen an. Hinzu kommen höhere Quellensteuereinnahmen und höhere Einnahmen bei den Kirchensteuern der juristischen Personen. Der Kantonsbeitrag blieb leicht unter den Erwartungen. Gesamthaft sind etwas weniger Kosten als geplant angefallen. Der über die drei Rechnungen kumulierte Überschuss beträgt rund TCHF 176. Die Kosten für die Pensionskasse für die Deckungslücke aufgrund der Senkung des technischen Zinssatzes (Rentner) sowie für die Abfederungsmassnahmen (Mitarbeitende) wurden teilweise über den Personalfonds abgewickelt. Mit der jährlichen Amortisation des Poolingdarlehens für die Pensionskasse mit CHF 1.5 Millionen nimmt das Fremdkapital entsprechend ab. Aufgrund der umfangreichen Entnahmen aus dem Personalfonds für die Pensionskasse nehmen zudem die zweckgebundenen Rückstellungen und Reserven ab. Das Kapital nimmt zu bzw. ist in einer Gesamtbetrachtung erstmals seit dem Jahr 2014 wieder positiv.
Die Kantonalkirche will die Kirchgemeinden bei den anstehenden Veränderungen finanziell aktiv unterstützen können. Dafür wurde Handlungsspielraum geschaffen, indem Einlagen von jeweils CHF 250‘000.- in den Härtefonds sowie in den Fonds zur Förderung der Zusammenarbeit der Kirchgemeinden getätigt wurden.

Trotz Verschiebung der Frühjahrssynode, Geschäfte auf der Website publiziert
Aufgrund der aktuell immer noch angespannten Lage hatte sich der Synodevorstand in enger Absprache mit dem Kirchenrat bereits Ende April dazu entschieden, die Frühjahrssynode vom 12. Juni 2020 in den Spätherbst zu verschieben. Diese Verschiebung sei auch deshalb möglich, weil die traktandierten Geschäfte zwar wichtig, aber nicht unbedingt dringlich seien, sagte Synodepräsidentin Andrea Heger. Für die diesjährige Frühjahrssynode waren vor allem die traditionell wiederkehrenden Geschäfte wie Jahresrechnung 2019 und Jahresbericht 2019 geplant. Zusätzlich sollte die Synode zur «Teilrevision Personaldekret des Kantons Basel-Landschaft – Beibehaltung des bisherigen Lohnsystems» Stellung nehmen und über den Umgang mit den durch die Corona-Pandemie ausgefallenen Kollekten entscheiden. Die ausgefallenen Kollekten von März bis Juni 2020 stellen die Institutionen und Werke teilweise vor existentielle Schwierigkeiten; Projekte können nicht im geplanten Umfang unterstützt werden und so treffen diese Ausfälle oftmals vor allem die Ärmsten. Der Kirchenrat beantragt der Synode deshalb, dass diese Kollekten mit Beiträgen in Höhe des gerundeten Durchschnittswerts der vergangenen fünf Jahre kompensiert werden sollen.

Alle Geschäfte der Frühjahrssynode werden voraussichtlich am Vorabend der ordentlichen Herbstsynode vom 13./14. November 2020 behandelt.  

Die Synodenunterlagen finden Sie unter https://refbl.ch/refbl/ueber-uns/synode/archiv-unterlagen.php
Der Jahresbericht 2019, der sich dem Thema Gemeinschaft widmet und Beiträge von rund 90 Autorinnen und Autoren beinhaltet, gibt einen Einblick in das vielfältige, kreative, kirchliche Leben, auch dann wenn plötzlich der unsichtbare Corona-Winzling an der Gemeinschaft rüttelt. Direkt-Link zum Jahresbericht