Spitalseelsorge am Bruderholzspital: Gemeinsam ein Stück Weg gehen

Am Sonntag, 6. Juni 2021 fand in der Kapelle am Bruderholzspital ein besonderer Gottesdienst statt. Nach fast 40 Jahren als Pfarrer in der Reformierten Kirche Baselland, die letzten elf Jahre davon als Spitalseelsorger, wurde Pfarrer Hans Rapp in den Ruhestand verabschiedet. Pfarrerin Doris Wagner-Salathe wurde als seine Nachfolgerin und neue Spitalseelsorgerin von Dekanin Pfarrerin Elke Hofheinz feierlich in ihr Amt eingesetzt. Die Spitalseelsorgenden begleiten Menschen – Patientinnen, Patienten und ihre Angehörigen, aber auch das Spitalpersonal – ein Stück des Wegs, meist dann, wenn sie am verletzlichsten sind.

Pfarrerin Cornelia Schmidt begrüsste ihren scheidenden Kollegen und ihre neue Kollegin mit den Worten: «Mit diesem Gottesdienst wollen wir Euch mutig und fröhlich in die neue Lebens-, bzw. neue Arbeitsetappe aufbrechen lassen.» Ermutigende Worte und wunderbare Musik gaben dem Gottesdienst eine feierliche und hoffnungsfrohe Note.

Dekanin Pfarrerin Elke Hofheinz, die Doris Wagner-Salathe in ihr neues Amt einsetzte, würdigte die Aufgabe der Spitalseelsorgerinnen und Spitalseelsorger im Allgemeinen. «Oftmals gehen Spitalseelsorgende einen schweren Weg mit, der aufmerksames Da-sein erfordert.» Dieses nahe bei den Menschen sein dürfen, sei eine vertrauensvolle und erfüllende Aufgabe.
Auch Cornelia Hof, Vizepräsidentin des Kirchenrats, ging in ihrer Ansprache auf dieses «für andere da sein» ein. Sie würdigte die vielen Spuren, die Hans Rapp in der Reformierten Kirche Baselland in den 38 Jahren seiner Tätigkeit im Gemeindepfarramt, als Spitalseelsorger, aber auch in verschiedenen Gremien hinterlassen habe.
«Seelsorge ist die Muttersprache der Kirche und vermittelt Heimat und Geborgenheit», zitierte Cornelia Hof aus einem Interview mit Rita Famos, Präsidentin des Rats der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz und gab dieses Zitat Doris Wagner-Salathe mit auf den Weg für ihre neue Tätigkeit als Spitalseelsorgerin. Auch Doris Wagner-Salathe blickt bereits auf eine rund 30-jährige Tätigkeit als Gemeindepfarrerin in der Baselbieter Kirche zurück und ist seit 2007 u.a. Präsidentin des Baselbieter Pfarrkonvents. 

In ihrer ersten Predigt als Spitalseelsorgerin sprach Doris Wagner-Salathe über die Segensgeschichte des Jakob. Der segnende Gott Jakobs sei einer der mitgeht in allen Lebenslagen. Manchmal falle einem der Segen zu wie ein Geschenk, dann wieder gäbe es Situationen, in denen man um den Segen kämpfen müsse.

Der Kirchenrat wünscht Doris Wagner-Salathe für ihre Arbeit gutes Gelingen und Hans Rapp alles Gute für die zukünftigen Jahre und beiden Pfarrpersonen weiterhin Gottes Segen.

Danach absolvierte sie das Vikariat in der Kirchgemeinde Sissach-Böckten-Diepflingen-Itingen-Thürnen und wurde 1990 in der Baselbieter Kirche ordiniert. Sie war von 1990-1996 Pfarrerin in der Kirchgemeinde Wintersingen-Nusshof und von 1996-2010 in der Kirchgemeinde Diegten-Eptingen. Von 2010 bis zu ihrem Amtsantritt als Spitalseelsorgerin am 1. Juni 2021 war sie in der Kirchgemeinde Liestal-Seltisberg in einem 60%-Pensum mit dem Schwerpunkt Seelsorge im Alter tätig. Neben dem Pfarramt übernahm Doris Wagner-Salathe stets zusätzliche Aufgaben. So ist sie seit 2007 Präsidentin des Baselbieter Pfarrkonvents und seit 2013 Synodale der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz.