10.02.2023
Der Kirchenrat spendet als Zeichen der Solidarität 10’000 Franken als Nothilfe für die notleidende Bevölkerung in Nordsyrien an das Hilfswerk der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz (HEKS).
Foto: HEKS
Der Kirchenrat der Evangelisch-reformierten Kirche des Kantons Basel-Landschaft hat beschlossen, nach dem verheerenden Erdbeben an der türkisch-syrischen Grenze als Zeichen der Solidarität 10’000 Franken als Nothilfe für die notleidende Bevölkerung an das Hilfswerk der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz (HEKS) zu spenden. HEKS ist seit Jahren in den stark betroffenen Gebieten in Nordsyrien präsent und verfügt über kirchliche Partnerorganisationen vor Ort.
Am frühen Morgen des 6. Februars erschütterte ein heftiges Erdbeben der Stärke 7,8 auf der Richterskala den Südosten der Türkei sowie Nordsyrien. Es sind Zehntausende Tote und Verletzte zu beklagen, tausende Gebäude sind eingestürzt. Wie das HEKS auf seiner Webseite schreibt, «ist die Situation in Syrien, das sich nach einem fast zwölfjährigen Konflikt ohnehin in einer anhaltenden humanitären Krise befindet, besonders prekär. Die laufenden Sanktionen und die fehlende Wiederaufbauhilfe der internationalen Gemeinschaft haben dazu geführt, dass viele Gebäude stark einsturzgefährdet sind und die Infrastruktur desolat ist. Die Wirtschaft liegt am Boden, die Stromversorgung ist ungenügend, ein Choleraausbruch kann seit Monaten nicht unter Kontrolle gebracht werden und viele Syrer:innen leiden Hunger. Nun haben viele Menschen bei winterlichen Temperaturen keine Unterkunft mehr, da ihre Wohnungen nicht mehr bewohnbar sind.»
HEKS
unterstützt lokale, kirchliche Partnerorganisationen
Das HEKS unterstützt in Nordsyrien schon seit vielen Jahren intern Vertriebene
und andere verletzliche Gruppen über kirchliche Partnerorganisationen vor Ort.
Diese konnten denn auch nur wenige Stunden nach dem Erdbeben erste
Nothilfemassnahmen für Familien einleiten. So schreibt das HEKS auf seiner
Webseite aus: «In Aleppo haben sowohl die armenisch-protestantische Kirche als
auch die Nationale Evangelische Synode in Syrien und Libanon (NESSL) temporäre
Unterkünfte in Betrieb genommen, in denen mehrere Hundert Menschen Wärme,
Decken, Essen und Hygieneprodukte erhalten. Auch in Latakia im Nordwesten des
Landes stellt die NESSL-Kirche Notunterkünfte für betroffene Familien bereit. Darüber
hinaus kann ein bereits laufendes Projekt der armenisch-protestantischen Kirche
kurzfristig erweitert werden: In Aleppo und Kessab werden Erdbebenopfer mit
Bargeld unterstützt, damit sie dringend benötigte Nahrungsmittel,
Hygieneprodukte oder Decken kaufen können. In Aleppo erhalten besonders
gefährdete Menschen darüber hinaus Zugang zu kostenloser medizinischer
Versorgung.»
Abklärungen für eine Ausweitung der humanitären Hilfe laufen
auf Hochtouren.
Der
Kirchenrat der Evangelisch-reformierten Kirche des Kantons Basel-Landschaft hat
10'000 Franken für die dringend benötigte, humanitäre Hilfe beschlossen.
Mehr Informationen: https://www.heks.ch/nothilfe-erdbeben-syrien
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