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Caring Communities

Wenn Menschen füreinander sorgen, sich helfen und sich für das gemeinsame Zusammenleben engagieren, entstehen Caring Communities, sorgende Gemeinschaften. Sie setzen einen Gegentrend zur anonymen Gesellschaft und fördern Werte und Strukturen eines neuen gesell- schaftlichen Miteinanders. Sie schliessen Lücken und vernetzen Menschen, die zu einander im Alltag gegenseitig Sorge tragen. Sie schaffen eine neue Kultur des Zusammenlebens.

Caring Communities

Aktuelles

Caring Communitites - Grundlagenpapier (November 2021)

Die Diakonie Schweiz hat ein Grundlagenpapier «Sorgende Gemeinschaften» veröffentlicht.
Darin wird aufgezeigt, warum das Thema für Gesellschaft und Kirche relevant ist, was Sorgende Gemeinschaften sind, wie sie entstehen können und warum Kirchen dafür besonders geeignet sind.

Die Broschüre kann (so lange Vorrat) beim Kirchensekretariat bezogen werden. Sie steht zudem auch online zur Verfügung.

Grundlagenpapier Sorgende Gemeinschaften
 

Rückblick: Tagung «Caring Communities» wurde von der Reformierten Kirche Baselland am 11. September 2021 in Reinach durchgeführt.

Caring Communities Veranstaltung 11.9.2021

Gemeinschaft hat man nicht, man schafft sie
Das Thema «Caring Communities» steht im Zentrum des christlichen Lebens. Das machte Kirchenrätin Cornelia Hof deutlich, als sie die Tagung mit einem Zitat von Dietrich Bonhoeffer einläutete: «Die Kirche ist nur Kirche, wenn sie für andere da ist.» Dieser Leitspruch ruft die Kirche zur ehrlichen Selbstreflexion auf. Mit «Caring Communities» ist die Reformierte Kirche Baselland diesem Ruf gefolgt.

Auch eine klassische Kirchgemeinde kann sorgende Gemeinschaft sein. Die Landeskirchen sind mit die grössten Player im Bereich der wohltätigen Arbeit in der Schweiz, und kirchliche Angebote sind vielzählig. Das Problem, so Simon Hofstetter, Beauftragter für Recht und Gesellschaft der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz (EKS), ist ein anderes: «Die meisten Kirchgemeinden kreieren ein Angebot und warten dann einfach, dass interessierte Gäste auf sie zukommen.» «Komm!»-Strategie nennt sich das – ein Modell, das ausgedient hat. Caring Communities zählen darauf, dass Leute mit, statt nur für andere arbeiten.

Doch auch wenn die Landeskirchen noch viel zu lernen haben, meint Hofstetter, dass es eine verpasste Chance wäre, würde sich die Kirche der Gesellschaft nicht als Lehrerin in diesem Bereich anbieten: Mit ihrem grossen Netzwerk hat sie einen «dramatischen Standortvorteil». Der Lernbedarf seitens der Gesellschaft ist gross. Darauf weist Rita Famos, Präsidentin der EKS, hin: «Das Sorgepotential, sei es in Heimen, Spitälern oder Quartieren, wird ein immer knapperes Gut.»

Das wollen Caring Communities ändern. «Alles hat angefangen mit unserem Träumen von einem guten Leben für alle», meint das Gründerpaar einer Quartiergemeinschaft in Wien. Und doch gäbe es ihre Community nicht, wenn es dabei geblieben wäre. Vernetzung, Netzwerkpflege, Bedürfnisabklärung und Sponsoren-Suche gehören zentral zum Aufbau einer nachhaltigen Gemeinschaft. Das zeigt: Caring Communities bieten Lösungsansätze für gesamtgesellschaftliche Probleme, aber sie benötigen gleichzeitig auch gesellschaftliche und sozialpolitische Rahmenbedingungen für ihr Gelingen. Sorgende Gemeinschaften hat eine Gesellschaft nicht einfach, sondern sie muss sie schaffen.

Delphine Conzelmann

Eine ungekürzte Fassung des Berichts finden Sie hier

Flyer – Tagung Caring Communities

Präsentationen der Tagung Caring Communities vom 11. September 2021

Workshopbeschreibungen

Workshop 1 (Diakoniegemeinschaft Albisrieden mit Lukas Bärlocher)

Diakoniegemeinschaft Albisrieden mit Lukas Bärlocher
In Albisrieden in Zürich hat der Sozialdiakon Lukas Bärlocher gemeinsam mit fünf Mitstreiter*innen eigenhändig ein Pfarrhaus renoviert. Um darin zu wohnen, sich in der Gemeinde zu engagieren – und Kirche zu leben. Lukas Bärlocher erzählt von seinen diversen Engagements im Bereich Caring Communities.

Lukas Bärlocher ist Sozialdiakon im Kirchenkreis zwei der reformierten Kirchgemeinde Zürich.

Workshop 2 (COFFEE&DEEDS und L 25 mit Marcel Grob und Roland Durst)

COFFEE&DEEDS und L 25 mit Marcel Grob und Roland Durst
Mit «Kaffee und Taten» kreiert die Reformierte Kirche Zürich Hirzenbach eine Gemeinschaft. Im Workshop geht es um den Café-Alltag, darum wie mit dem Projekt im Quartier eine unkomplizierte Spiritualität erlebbar wird und wie damit eine Basis für eine belebte, tragfähige Gemeinschaft geschaffen wird. www.coffee-deeds.ch 

L25 – dieses Kürzel steht für das Käffeli in den Kirchgemeinderäumen in Lupsingen an der Liestalerstrasse 25. Bei diesem besonderen Projekt werden der Gedanke und das Anliegen von Gemeinschaft auf einfache Weise in die Tat umgesetzt.

Marcel Grob ist Sozialdiakon bzw. «Innokon» der reformierten Kirche Zürich Hirzenbach. Roland Durst ist Pfarrer in der Kirchgemeinde Ziefen-Lupsingen-Arboldswil.

Workshop 3 (Soup&Chill - die Wärmestube für Menschen...)

Soup&Chill – die Wärmestube für Menschen, die kein eigenes Wohnzimmer haben mit Dr. Claudia Adrario de Roche
Seit 2006 bietet S&Ch in der Nähe des Bahnhofs SBB in Basel bedürftigen Menschen in den Abendstunden einen Treffpunkt und kostenloses Essen. Gastronomische und kulturelle Projekte am selben Standort versuchen, Brücken zur “normalen” Gesellschaft zu schlagen: soziale Arbeit für Menschen “am Rand der Gesellschaft” muss Brücken bauen, die täglich in beide Richtungen beschritten werden. www.soupandchill.com

Dr. Claudia Adrario de Roche ist Gründerin und Präsidentin von Soup&Chill.

Workshop 4 («Care schafft Community – Community braucht Care» mit Dr. Robert Sempach)

«Care schafft Community – Community braucht Care» mit Dr. Robert Sempach  Caring Communities entstehen dort, wo Menschen die Zerbrechlichkeit und Begrenztheit des Lebens erfahren und verstehen, dass alle auf Solidarität und Unterstützungen angewiesen sind. Care ist das Fundament jeder Community. Das ist theoretisch allen klar. Doch was braucht es, damit – nicht zuletzt in Krisenzeiten wie der Pandemie – gemeinsame Anliegen erkannt und umgesetzt werden? Wie erfahren wir, was Rückhalt und Resonanz in einer Gemeinde oder einem Quartier findet?

Dr. Robert Sempach leitet das Netzwerk Caring Communities Schweiz, das er als Projektleiter mit dem Fokus „Gesundheitsförderung und Zusammenleben“ beim Migros-Kulturprozent initiiert und in enger Kooperation mit anderen Organisationen aufgebaut hat.

Workshop 5 (Zero plus – Workshop – kreativer Workshop mit Maya Hauri)

Zero plus – Workshop – kreativer Workshop mit Maya Hauri
In diesem Workshop ist ganz viel Kreativität gefragt. Hier haben Sie die Möglichkeit, mit anderen über ihre Caring Communities Projekte und Ideen ins Gespräch zu kommen. Der gemeinsame Austausch und das Weiterdenken stehen dabei im Vordergrund.

Maya Hauri ist Beauftragte für Diakonie bei der Ref. Kirche St. Gallen.

Workshop 6 (Schalthalle Eglisau und Orbit Winterthur mit Helen Hangartner und Monika Wilhelm)

Schalthalle Eglisau und Orbit Winterthur mit Helen Hangartner und Monika Wilhelm
Im Bahnhofsgebäude in Eglisau entstand in der zweiten Hälfte des Jahres 2019 die «Schalthalle Eglisau», ein Quartiertreff und ein Coworking Space mit flexiblen Arbeitsplätzen für die Menschen in Eglisau und Umgebung. www.schalthalle.ch «Menschen zusammen und ins Gespräch bringen» ist eine der zentralen Aufgaben im Orbit. Das Orbit ist ein Arbeits-, Lebens- und Glaubensort in Winterthur. www.orbit.win

Helen Hangartner ist Sozialarbeiterin im Ruhestand und Mitglied der Spurgruppe und Team RepairBar der Schalthalle. Monika Wilhelm ist Pfarrerin und Teil des Orbit-Teams  der Stadtkirche Winterthur

Workshop 7 (Achtsamer Wien – mit Daniela Martos und Gert Dressel unter der Leitung von Gabriele Frank)

Achtsamer Wien – mit Daniela Martos und Gert Dressel unter der Leitung von Gabriele Frank
Die Josefstadt ist der kleinste Bezirk Wiens. Gerade einmal ein Quadratkilometer gross. In einem zweijährigen partizipativen Prozess mit den Menschen, die im Bezirk wohnen oder arbeiten, soll eine „Caring Community“, eine sorgende Gemeinschaft entstehen, die Menschen mit Demenz, Alt und Jung in herausfordernden Lebenssituationen, mit professioneller und privater Hilfe unterstützt. www. achtsamer.at

Der Workshop findet mit Daniela Martos und Gert Dressel aus Wien online zugeschaltet unter Leitung von Gabriele Frank, Leiterin Quartierkoordination Gundeldingerfeld BS, statt.

Daniela Martos initiierte den ACHTSAMEN 8. aufgrund ihrer Erfahrungen in der Begleitung von Hochbetagten und Menschen mit Demenz. Sie ist Mitbegründerin des Vereins Sorgenetz zur Förderung gesellschaftlicher Sorgekultur. Leben, Alter, Demenz und Sterben.

Gert Dressel engagiert sich unter anderem im ACHTSAMEN 8. für ein gesellschaftliches Miteinander – durch erzählen, zuhören und vernetzen. Er ist Mitarbeiter des Vereins Sorgenetz sowie des Instituts für Pflegewissenschaft und der Dokumentation lebensgeschichtlicher Aufzeichnungen (beides Universität Wien).

Gabriele Frank, Geschäftsstellenleitung Quartierkoordination Gundeldingen, Basel

Workshop 8 (ErliNet - eine Koordinationsplattform für Freiwilligenarbeit mit Regina Ehrbar)

ErliNet - eine Koordinationsplattform für Freiwilligenarbeit mit Regina Ehrbar
Die Trägerschaft zwischen der Gemeinde Erlenbach und der Reformierten Kirche initiiert Nachbarschaftshilfe und die Vernetzung von Personen und Organisationen. So entsteht eine Community Care Bewegung. www.erlinet.ch.

Regina Ehrbar ist Sozialdiakonin in der Kirchgemeinde Erlinsbach und Koordinatorin von ErliNet.

Workshop 9 (Caring Communities in Digitalien mit Simon Brechbühler und Markus Schneider)

Caring Communities in Digitalien mit Simon Brechbühler und Markus Schneider  
Caring Communities finden immer häufiger auch digital statt. Die Teilnehmenden lernen inspirierende Praxisbeispiele von Caring Communities im Netz (www.brot-liebe.net) und ganz konkrete digitale Lösungen am Beispiel von www.fuerenand.ch, Nachbarschaftsplattformen etc. für die bessere Vernetzung von Caring Communities kennen.

Simon Brechbühler arbeitet als Ecclesiopreneur in ZH . Er ist oft digital unterwegs und am Projekt Brot und Liebe beteiligt. Markus Schneider ist Geschäftsführer von Belvita Schweiz.

Bilder zur Tagung Caring Communities vom 11. September 2021

Nächste Veranstaltungen

Caring Communities in Digitalien
Montag, 15. November 2021,
19.30 bis 21 Uhr.

Ein Online-Workshop über ZOOM mit Simon Brechbühler und Markus Schneider.

Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier

CC Digitalien
 

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