REFBL - Jahresbericht 2013 - page 10

Seite 9
Hildy Haas-Graf, Hölstein:
Ich bin bereit, mich noch ein-
mal ins Getümmel von
Meinung und Gegenmeinung
zu stürzen.
Auf dem Weg!
Stephanie Krieger, Leiterin Fachstelle Kommunikation
Pfarrer Daniel Wüthrich,
Sissach:
Einfach nur fertig arbeiten bis
zur Pension? Das ist nichts für
mich. Ich möchte den Umbruch
in der Kirchenlandschaft aktiv
und vorausschauend begleiten.
Rund 18 Jahre sind seit der letzten Visitation der ERK BL vergangen. Am
16. Januar 2014 hat sich die Visitationskommission nun zum ersten Mal
zu einer Sitzung getroffen und damit offiziell ihre Arbeit an der Visita-
tion 2013/2015 aufgenommen. Die 20-köpfige Visitationskommission
– bestehend aus 15 durch die Synode gewählten Personen und 5 dele-
gierten Pfarrpersonen – wird von Alt-Regierungsrat Dr. theol. h.c. Peter
Schmid präsidiert und erhält Unterstützung von Susan Saladin, verant-
wortlich für das Visitations-Sekretariat, und Stephanie Krieger von der
Fachstelle Kommunikation.
In der Kirchenordnung (Art. 73 bis 77) ist vorgegeben, was die Aufga-
ben der Visitation sind, wer die Verantwortung für die Vorbereitung und
Durchführung hat und wie die Auswertung zu erfolgen hat. Laut Art. 73
dient die Visitation den Gemeinden zur gegenseitigen Stärkung und Hilfe
und veranlasst die Kirche zur Selbstprüfung ihrer Verkündigung, ihres
Unterrichtes, ihrer Ordnung und ihres Lebens. Dies sei ein ganz norma-
ler Prozess zur Qualitätssorge, sagte denn auch Peter Schmid. «Für jede
Institution, Firma oder Organisation ist es wichtig sich zu hinterfragen.»
Wie schon die Synodalen an der Frühjahrssynode 2013 waren sich auch
die Kommissionmitglieder an ihrer ersten Sitzung einig, dass man jetzt die
Weichen für die Zukunft stellen muss. Der Wunsch, etwas zu bewegen
und in den nächsten knapp zwei Jahren vielfältige Themen zu reflektie-
ren, war deutlich spürbar. Ab der ersten Minute wurde engagiert disku-
tiert.
So unterschiedlich die einzelnen Vertreterinnen und Vertreter der Visitati-
onskommission auch sind, sie haben ein gemeinsames Ziel: Die Kirche soll
auch in Zukunft eine wichtige Kraft in der Gesellschaft sein.
Eine gemeinsame Basis schaffen
Die Visitationskommission liefert einen guten Querschnitt durch die
Evangelisch-reformierte Kirche Baselland. Die verschiedenen Berufs- und
Behördengruppen der Kirche, das Ober- und Unterbaselbiet, kleine und
grosse Kirchgemeinden, verschiedene Altersstufen etc. sind in ihr ver-
treten. In den ersten Sitzungen ging es vor allem darum, dass sich die
Kommissionmitglieder kennenlernen und ihre verschiedenen Ansichten
und Meinungen auf den Tisch legen konnten. Kurz, es galt eine gemein-
same Basis zu finden. «Deshalb haben wir bis Ende Februar auch meist
im Plenum gearbeitet. Jeder und jede soll sich einbringen können, das ist
wichtig und wertvoll für die weitere Zusammenarbeit», ist Peter Schmid
überzeugt.
Potential ausschöpfen statt «nur» Optimierung
Die Visitationskommission hat erstes Zielsetzungen und Grundsätze aus-
gearbeitet. Die Visitation 2013/2015 konzentriert sich auf die Gegen-
wart und die Zukunft. Unter Zukunft versteht die Visitationskommission
den Zeitraum bis 2026/2027. Dabei soll nicht einfach Bestehendes opti-
miert, sondern das Potential der ERK BL für die Zukunft herausgearbeitet
werden. Dafür braucht es ein nüchternes, ehrliches Beachten der gesell-
schaftlichen Entwicklung. Es gilt zu verstehen, welche Auswirkungen
diese Entwicklung auf das kirchliche Leben und die Vermittlung des evan-
gelisch-reformierten, christlichen Glaubens in multireligiösen, pluralisti-
schen und stark individualistisch gelebten Lebenswirklichkeiten hat.
Visitation 2013/2015 – im Aufbruch
1,2,3,4,5,6,7,8,9 11,12,13,14,15,16,17,18,19,20,...97
Powered by FlippingBook